Prof. Dr. Fritz Stern
(New York)
Fritz Stern, geboren 1926 in Breslau, emigrierte im Alter von zwölf Jahren mit seinen Eltern in die USA. Seitdem lebt er in New York, wo er an der Columbia University studierte, promovierte und seit Anfang der fünfziger Jahre deutsche und europäische Geschichte lehrte, zuletzt als University Professor.
Lehr- und Forschungsaufenthalte führten Stern unter anderem nach Paris, Konstanz, New Haven und immer wieder nach Berlin. Im Sommersemester 2007 war Fritz Stern Gastprofessor am Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Professor Stern ist einer der angesehensten Historiker der Gegenwart; 1999 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 2004 in New York mit der Leo-Baeck-Medaille und 2005 mit dem Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung ausgezeichnet. Er ist Mitglied des Ordens Pour le Mérite und war 1993/94 Berater des damaligen amerikanischen Botschafters in Deutschland, Richard Holbrooke. Am 17. Juni 1987 hielt Fritz Stern im Deutschen Bundestag eine vielbeachtete Rede zum Tag der Deutschen Einheit.
Die Bücher von Fritz Stern sind in viele Sprachen übersetzt. Auf Deutsch sind derzeit lieferbar: Kulturpessimismus als politische Gefahr (amerikanische Originalausgabe 1961), Stuttgart 2005; Gold und Eisen. Bismarck und sein Bankier Bleichröder (1977), Reinbek 1999; Der Traum vom Frieden und die Versuchung der Macht (1987), München 2006; Verspielte Größe (1996), München 2005; Das feine Schweigen (1999), München 2000. Im August 2007 erscheint bei C.H.Beck die deutsche Übersetzung seines neuesten Werks: Fünf Deutschland und ein Leben. Erinnerungen.
Unter dem Rahmenthema „Der Westen im 20. Jahrhundert. Selbstzerstörung, Wiederaufbau, Gefährdungen der Gegenwart“ hat Professor Stern während seines Aufenthalts in Jena drei öffentliche Vorträge gehalten.