Henning Borggräfe
Zwangsarbeiterentschädigung
Vom Streit um "vergessene Opfer" zur Selbstaussöhnung der Deutschen
Jahrzehntelang waren ehemalige Zwangsarbeiter des NS-Regimes mit ihren Forderungen nach Entschädigung in der Bundesrepublik erfolglos geblieben. Erst nach der Ausstrahlung des vieldiskutierten Fernsehfilms „Holocaust“ rückte das Schicksal dieser und anderer „vergessener Opfer“ des Nationalsozialismus seit Anfang der achtziger Jahre in das öffentliche Bewusstsein.
Henning Borggräfe schildert die langwierigen Auseinandersetzungen um die Frage der Zwangsarbeiterentschädigung, die im Jahr 2000 in der Gründung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und den von ihr geleisteten Entschädigungszahlungen mündeten. Die Studie nimmt die Rolle von Politik und Wirtschaft, von Verfolgtenvertretern, Geschichtsaktivisten und Historikern anhand einer Vielzahl von Quellen in den Blick – und erklärt, warum der Konflikt um die Entschädigung auch als ein Beitrag zur Selbstaussöhnung der Deutschen mit ihrer Geschichte verstanden werden kann.
Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts, Bd. 16
Wallstein Verlag Göttingen
erschienen Juni 2014, lieferbar
562 Seiten
€ 42,00 (D) | € 43,20 (A)
ISBN: 978-3-8353-1413-9