Dr. Kristina Meyer

Dr. Kristina Meyer, langjährige wissenschaftliche Geschäftsführerin des Jena Center,  ist zum 15. April 2020 zur Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung nach Berlin gewechselt, wo sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist. Sie erreichen Sie unter ihrer neuen E-Mail-Adresse K.Meyer@willy-brandt.de.
Ihre Aufgaben am Jena Center werden von Jenny Price, M.A. übernommen.

Curriculum vitae

Geboren 1978 in Daun.

1998-2005 Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, der Politikwissenschaft sowie der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum.

2003 Bakkalaurea Artium; BA-Arbeit zum Thema „Antisemitismus um 1900. Eine historiographiegeschichtliche Untersuchung zu Deutschland und Frankreich“.

2005 Magistra Artium; Magisterarbeit zum Thema „Die Entschädigung sozialdemokratischer NS-Verfolgter in Westdeutschland. Eine qualitative Untersuchung anhand von Fallakten“.

2001-2003 Werkstudentin für deutsch-französische Übersetzungen und Korrespondenz bei der Viterra Energy Services AG in Essen.

2004-2005 Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Bochum.

April 2005 bis Oktober 2005 Studentische Hilfskraft und November 2005 bis April 2006 Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Jena.

2006-2011 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Jena; 2011-2013 Stipendiatin am Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts.

2006-2013 geschäftsführende Assistentin am Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts.

2006-2013 Arbeit an einem Promotionsvorhaben zum Thema „Die SPD und die NS-Vergangenheit“; Promotion im April 2013.

2013 -2020 Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts.

2015 Auszeichnung mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte für die Dissertationsschrift Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945-1974 (erweiterte Fassung 1945-1990 erschienen im Wallstein Verlag, Göttingen
2015).

Seit 2017 Mitglied im Beirat des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Forschungsprojektes „Eine neue Geschichte der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung“ am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur der Universität Leipzig.

Seit 2017 Mitglied im Beirat der Kommission „Erinnerungskulturen der sozialen Demokratie“ der Hans Böckler Stiftung.

Seit Februar 2019 Mitglied des Geschichtsforums beim Parteivorstand der SPD, seit Juni 2019 Co-Sprecherin des Forums.

Seit April 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung in Berlin.

Aktuelles Forschungsprojekt

Jüdische Sozialdemokraten im Exil

Forschungsschwerpunkte

– Geschichte und Nachgeschichte des Nationalsozialismus
– Geschichte der Sozialdemokratie
– Geschichte des Antisemitismus in Europa
– Historiographiegeschichte

Publikationen

Monographie

Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945-1990. (Wallstein) Göttingen 2015 (2. Aufl. 2016). >

Aufsätze

Fritz Bauer, die SPD und die „Ungesühnte Nazijustiz“, in: Tobias Freimüller/Sybille Steinbacher (Hrsg.), Fritz Bauer und die Achtundsechziger, (Wallstein) Göttingen (erscheint 2020).

(mit José Brunner) Reputation, Integration, Diskretion. Wiedergutmachung und Demokratisierung in der frühen Bundesrepublik, in: Tim Schanetzky/Tobias Freimüller/Kristina Meyer/Sybille Steinbacher/Dietmar Süß/Annette Weinke (Hrsg.): Demokratisierung der Deutschen. Errungenschaften und Anfechtungen eines Projekts. (Wallstein) Göttingen 2020, S. 102-117.

Mehr „Mut zur Wahrheit“ wagen? Willy Brandt, die Deutschen und die NS-Vergangenheit, in: Axel Schildt/Wolfgang Schmidt (Hrsg.), „Wir wollen mehr Demokratie wagen“. Antriebskräfte, Realität und Mythos eines Versprechens, (J.H.W. Dietz) Bonn 2019, S. 41-58.

Idealismus, Pragmatismus, Versöhnung. Die Nachkriegs-SPD, die HJ und das Jugendsozialwerk, in: Marion Reinhardt/Bernd Umbach (Hrsg.), Ergänzungsband zur Gründungsgeschichte des Internationalen Bundes, (Wochenschau Verlag) Frankfurt am Main 2019, S. 123-142.

Wehret den Anfängen. Von der notwendigen Selbstreflexion der Sozialdemokratie in Anbetracht des Rechtspopulismus, in: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, Heft 3/2018, S. 20-28.
Carlo Schmid, in: Norbert Frei (Hrsg.), Wie bürgerlich war der Nationalsozialismus? (Wallstein) Göttingen 2018, S. 317-333.

Wiedergutmachung nach 1945. Politik, Praxis und sozialdemokratisches Engagement, in: POLIS 56. Analyen, Meinungen, Debatten, hrsg. von der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, 2014.

Sozialdemokratische NS-Verfolgte und die Vergangenheitspolitik, in: Fritz Bauer Institut / Katharina Stengel (Hrsg.), Opfer als Akteure. Interventionen ehemaliger NS-Verfolgter in der Nachkriegszeit (Jahrbuch zur Geschichte und Wirkung des Holocaust 2008). (Campus) Frankfurt, New York 2008, S. 48-66.

Verfolgung, Verdrängung, Vermittlung. Die SPD und ihre NS-Verfolgten, in: Norbert Frei/José Brunner/Constantin Goschler (Hrsg.), Die Praxis der Wiedergutmachung. Geschichte, Erfahrung und Wirkung in Deutschland und Israel. (Wallstein) Göttingen 2009, S. 159-202.

(Mit Boris Spernol) Wiedergutmachungspraxis in Düsseldorf. Eine statistische Bilanz, in: Norbert Frei/José Brunner/Constantin Goschler (Hrsg.), Die Praxis der Wiedergutmachung. Geschichte, Erfahrung und Wirkung in Deutschland und Israel, Göttingen 2009, S. 690-727.

Vorträge und Tagungsbeiträge

Buchvorstellungen Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945-1990:
– Braunschweig, Gedenkstätte Schillstraße, 24. Mai 2018.
– Breslau, Willy-Brandt-Zentrum, 7. Dezember 2017
– Münster, Villa ten Hompel, 22. November 2017
– Saarbrücken, Stiftung Demokratie Saarland, 24. Juli 2017
– Prag, Masaryk Institute, 12. Juni 2017
– Paris, Deutsches Historisches Institut, 3. April 2017
– Berlin, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, 16. März 2017
– Groß-Gerau, 9. März 2017
– München, NS-Dokumentationszentrum, 1. Dezember 2016
– Augsburg, Universität, 23. November 2016
– Bonn, Friedrich-Ebert-Stiftung, 8. November 2016
– Goslar, Goslarer Museum, 7. November 2016
– Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne, 3. November 2016
– Hannover, Neues Rathaus, 30. Mai 2016
– Bochum, Institut für soziale Bewegungen, 24. Mai 2016

Moderation der Buchvorstellung und Podiumsdiskussion: Egon Bahr, Was nun? Ein Weg zur deutschen Einheit, Berlin, Friedrich-Ebert-Stiftung, 4. November 2019.

Der Holocaust in der deutschen Geschichtsschreibung. Vortrag im Rahmen der Reihe „Verdrängung und Wissenschaft. Bildung und Forschung nach Auschwitz“, Jena, 26. April 2019.

Moderation der Podiumsdiskussion „Friedrich Ebert – Mut zur Demokratie“, Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin, 19. Februar 2019.

Impulsvortrag zur FES-Veranstaltung „Aufbauende Tat statt niederreißender Polemik“. Das Wirken von Paul Löbe im Spiegel des heutigen Engagements gegen Rechtsextremismus, Ilmenau, 28. August 2018.

Der andere Schlussstrich. Die SPD und die NS-Vergangenheit in der Ära Brandt. Vortrag im Rahmen der Tagung „Krieg, Besatzung, Verbrechen. Abrechnung und Aufarbeitung in Deutschland und den Niederlanden nach 1945“ am Duitsland Instituut Amsterdam, 29. Juni 2018.

Contra Kohl. Sozialdemokratische Geschichtspolitik in den achtziger Jahren. Vortrag im Institutskolloquium des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, 9. November 2017.

Die bundesdeutsche Nachkriegsdemokratie und ihre „Vergangenheitsbewältigung“. Vortrag bei der Tagung „‚Wir wollen mehr Demokratie wagen‘. Antriebskräfte, Realität und Mythos eines Versprechens“ der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, Berlin, 19./20. September 2017.

Die SPD, die Deutschen und die NS-Vergangenheit. Vortrag im Rahmen des Seminars „Rechtsextremismus und Rechtspopulismus vor der Bundestagswahl“, Georg-Vollmar-Akademie, Kochel am See, 29. August 2017.

Die Deutschen und die NS-Vergangenheit. Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit von 1945 bis heute. Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Un/gebrochene Geschichte“ an der TU Dresden, 11. Mai 2017.

Carlo Schmid. Vortrag beim Symposion „Wie bürgerlich war der Nationalsozialismus?“ am Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts, 20. bis 22. Oktober 2016.

Die SPD und ihr Verhältnis zum Antisemitismus und zu Israel. Podiumsdiskussion der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Köln, 20. Juni 2016.

Zwangsvereinigung vor 70 Jahren – wo steht die SPD heute? Beitrag zur Podiumsdiskussion, 22. April 2016, Tivoli, Gotha.

Die Gewerkschaften und die NS-Vergangenheit (1945-1990). Beitrag zur Tagung Gewerkschaften, Arbeiterbewegung und Nationalsozialismus an der Bergischen Universität Wuppertal (Dezember 2015).

Die SPD, die deutschen Juden und der Staat Israel (1945-1982). Vortrag im Rahmen der Reihe Jenseits der Diplomatie. Sechs Jahrzehnte deutsch-israelische Beziehungsgeschichte am Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg (Juni 2015).

The SPD, the Jews, and the State of Israel (1945-1982). Beitrag zur Konferenz „Beyond Diplomacy: 50 Years of German Israeli Relations – Personal Encounters and Official Ties“ des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg und der Fritz Thyssen Stiftung, Köln (Mai 2015).

The SPD, the Jews, and the State of Israel. Beitrag zur Konferenz „International Affairs and the Politics of Memory. German-Jewish-Israeli Relations after the Holocaust“ am Bucerius Institute for Research of Contemporary German History and Society, University of Haifa, Israel (Januar 2014).

Die Praxis der Wiedergutmachung: Geschichte, Erfahrung und Wirkung. Beitrag zur Tagung „Zerstörung – Vernichtung – Neuanfang. Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945“ der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung in Steinbach/Ts. (März 2013).

Sozial(Demokratie) und Geschichte. Die SPD und die NS-Vergangenheit. Beitrag zur Tagung „Brauchen Demokratien Geschichte?“ des Arbeitskreises „Politik und Geschichte“ in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft und der Friedrich-Ebert Stiftung in Bonn (Juli 2011).

Entschädigung vor nordrhein-westfälischen Gerichten. Eine statistische Annäherung. Beitrag zur Tagung „Die justizielle Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts“ der Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen (März 2010).

Sozialdemokratische Vergangenheitspolitik in der Zeit der sozialliberalen Koalition. Beitrag zum Workshop „Regierungshandeln während der sozialliberalen Koalition (1969-1982)“ der Historischen Kommission beim Parteivorstand der SPD in Bonn (Dezember 2007).

Sozialdemokratische Vergangenheitspolitik. Zum Umgang der SPD mit Widerstand, Verfolgung und Wiedergutmachung seit 1945. Beitrag zum 13. Transatlantischen Doktorandenseminar des German Historical Institute in Washington D.C. (Mai 2007).

Aktivisten oder Opfer? Die Entschädigung sozialdemokratischer NS-Verfolgter. Beitrag zur Sektion „Wiedergutmachung als Gesellschaftserfahrung in Deutschland und Israel“ beim 46. Deutschen Historikertag in Konstanz (September 2006).

Wiedergutmachung for Social Democratic Victims of Nazism in West Germany. Beitrag zum Workshop „Compensation for Holocaust Survivors from Today’s Perspective: A German-Israeli Research Dialogue“ des Minerva Institute for German History an der Universität Tel Aviv (November 2005).

Rezensionen

Matthias Müller: Die SPD und die Vertriebenenverbände 1949-1977. Eintracht, Entfremdung, Zwietracht. München/Hamburg 2012. In: Archiv für Sozialgeschichte (online) 57, 2017. >

Philipp Gassert / Alan E. Steinweis (Hrsg.): Coping with the Nazi Past. West German Debates on Nazism and Generational Conflict, 1955-1975. Oxford 2006. In: H-Soz-u-Kult, 07.09.2007. >

Stefan Vogt: Nationaler Sozialismus und Soziale Demokratie. Die sozialdemokratische Junge Rechte 1918-1945. Bonn 2006. In: H-Soz-u-Kult, 11.05.2007. >